Bye Bye Piraten

Die Piraten hatten in Österreich immer einen schweren Stand, aber nach diversen [Wirtshausschlägereien](http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/760349/Am-Stammtisch-der-Piraten_Chaos-als-Parteiprogramm) schien man sich nach vor der Nationalratswahl 2013 erfangen zu haben. Mit [Christopher Clay](http://blog.c3o.org/) wurde der richtige Mann an die richtige Position gesetzt und mit einem österreichweitem Antreten konnte ein erster Achtungserfolg erzielt werden, mit dem ich nicht gerechnet hätte. Wahrscheinlich hat das Sammeln der Unterschriften für eine Kandidatur zu viel Energie gekostet und so war im restlichen Wahlkampf nicht mehr von den Piraten zu hören. Verständlich, dass sich die klassischen Medien in der Endphase nicht auf Kleinstparteien konzentrieren, allerdings blieben auch Social Media Knäle und Blogs relativ ruhig. Diese Ruhe machte sich auch am Wahlabend mit einem 0,7% Ergebnis weit unter den Erwartungen bemerkbar. Egal, dachte ich mir, die Piraten sind hier um zu bleiben, alle haben dazu gelernt und beim nächsten mal wirds besser. Doch dann kam Europa Anders. Ein Wahlbündnis zwischen Piraten, KPÖ und der Wandel. Erstmal, Who the fuck is "Der Wandel"? Bzgl KPÖ kann ich gar nicht beschreiben, wie oft ich mit meinem Kopf gegen die Wand laufen möchte über so viel Naivität seitens der Piraten. Nicht nur, dass die KPÖ die konservativste Organisation Österreichs ist, weil sie immer noch einer überkommenen Ideologie anhängt, wurden im Namen des Kommunismus Millionen Menschen getötet, ethische Säuberungen durchgeführt, Menschen gefoltert, bespitzelt und erniedrigt. Nichts steht dem Gedanken einer offenen, freien Gesellschaft ferner als diese repressive Ideologie. Ein Grundpfeiler des Kommunismus war immer, die Umsetzung der eigenen Ideen, notfalls gegen den Willen der "zu rettenden" und immer mit (Staats-)Gewalt.Das Argument, dass das Programm aber ein anderes sei und dort alles Friede, Freude, Eierkuchen wäre, stimmt leider nur formal und ist reichlich naiv. Auch wenn die KPÖ anscheinend Kreide frisst bleiben sie eben Anhänger einer Tod bringenden Ideologie. Die Piraten lassen sich missbrauchen, um die KPÖ zu verharmlosen. Wenn es tatsächlich nur im die Inhalte ginge, könnte man übrigens auch mit Gottfired Küssel und seinen Mannen zusammen arbeiten, die sind sicher auch für ein freies Netz und gegen Staatsüberwachung, alles andere kann man ja wie bei der KPÖ einfach ausklammern. Schade, um eine tolle Bewegung.
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