Schäm Dich, Kleiderbauer

Ein Blogger macht ein Interview mit einem Tierschützer, ob der Tierschützer ein vermeintlicher oder richtiger ist, tut vorläufig nichts zur Sache. Im Interview behauptet der Interviewte wahrscheinlich Unrichtiges über Kleiderbauer. Was macht Kleiderbauer? Man schreibt einen Anwaltsbrief, begehrt Gegendarstellungen und fordert Kosten ein. Aber nicht etwa beim Interviewten, sondern beim Blogger in seiner Eigenschaft als Medieninhaber. Leider gibt der Blogger der anwaltlichen Einschüchterung durch Kleiderbauer nach, geht einen Vergleich ein und sitzt jetzt auf seinen Anwaltskosten und 5.000 Euro Entschädigung, die er an Kleiderbauer bzw. deren Anwälte zahlen muss. Meiner Meinung nach hätte man vorher schon an die Öffentlichkeit gehen und das Vorgehen Kleiderbauers enthüllen müssen, jetzt ist das leider zu spät. Jetzt ruft Jörg Wipplinger, so heißt der Blogger, zu spenden auf, was letztlich hieße, Geld an Kleiderbauer zu überweisen.Interessant dabei ist, dass Kleiderbauer selbst gerne und zu Recht das Opfer gibt. Ohne Frage ist Kleiderbauer bzw. die MitarbeiterInnen ein Opfer radikaler Tierschützer geworden, gegen die es nicht einfach ist, sich zur Wehr zu setzen. Mir persönlich sind diese radikalisierten Tierschützer auch mehr als ungeheuer, wenn sie Buttersäureanschläge verüben oder wie in England Jadghütten anzünden.  Umso unverständlicher ist es, dass Kleiderbauer hier selbst zum Täter wird und einen Blogger schon mit seiner finanziellen und juristischen Übermacht an die Wand drückt und mehr oder weniger mundtot macht. Was kann man jetzt noch tun? Nachdem die Sache juristisch gelaufen ist, hilft es nur noch, die Praktiken von Kleiderbauer weiter zu verbreiten, seinen Nachbarn zu erzählen, auf Facebook posten, twittern, bloggen und vielleicht sogar der Krone einen Leserbrief schreiben. Vielleicht kommt man dort ja noch zu Besinnung, wenn der öffentliche Druck etwas stärker wird.
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