Wer braucht schon Literatur auf Twitter?

Jetzt soll hier auf dem BäckBlog mal was Positives und Nettes stehen, da wurde ich gleich als Gastkommentatorin angefragt. Und damit sich gewisse Linien durchzieht, hab ich auch gleich eine "provokante" Frage gestellt, die ich hiermit beantworte: Ich weiß nicht, ob ich es brauche, aber ich mag´s, die Twitterture. Irgendwann im Frühjahr bin ich auf Romeo und Julia der Royal Shakespeare Company hinein gekippt. Ja, sie sind am Ende wirklich gestorben, alle. Nur der Weg dorthin war etwas zeitgemäßer, aber schön. Auch @tiny_tales wird von mir verfolgt. Gleich mal Gratulation an dieser Stelle zum Grimme-Preis. Und jetzt freu ich mich, dass ich bei einem Twitterature Experiment mit dabei sein kann. Nein, ich schreibe keinen Roman auf Twitter, wir kanibalisieren lieber einen Starautor und nutzen die Aufführung eines bekannten Buches, um die Themen weiter zu denken und die Charaktere mit zusätzlichem Leben zu füllen. Am 16. Juli findet eine Aufführung von Daniel Kehlmanns Ruhm in Reichenau statt, bei der um die 10 Mitglieder der Twitteria dabei sein werden und die anderen ZuschauerInnen mit ihren Smartphones stören werden. Was wir nicht wollen: Die üblichen Tweets von Verantsaltungen abzusondern. Es geht viel mehr darum, die Ideen und Themen des Buches kritisch zu hinterfragen, sie in unserem Alltag miteinzubeziehen und in die Charaktere von Ruhm zu schlüpfen. Die Idee dazu hatte Kurier-Journalist Gerald Reischl, der den Indentanten der für das Twitterature-Projekt gewinnen konnte. Wir werden voraussichtlich am 15. Juli zu twittern beginnen und sind erkennbar an einem Theatervorhang im Avatar. Freuen uns auf reichlich Diskussionen und RTs!
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