Sommergespräche ... Gähn

Was war das jetzt eigentlich in Mörbisch? Während Erika Pluhar Maria Vassilakou dummer Fragen stellen durfte, saß Ingrid Thurnherr daneben und machte eigentlich was ? Bei so harmlosen und unbedarften Fragen über Society, Latzhosen und Co, darf man sich über die endlose Nivellierung unserer Politik nicht beschweren. Erika Pluhar gab sich alle Mühe die zweifellos vorhandenen Widersprüchlichkeiten bei den Grünen anzusprechen und aufzudecken und entblößte dabei vor allem sich selbst. So sagte Pluhar zum Beispiel:
... ein einfacher Sprachduktus zu finden, der nicht in die populistische Verdummung hineinführt ...
Da frage ich mich natürlich, welchen Duktus Frau Pluhar meint, denn ihr eigener kann es nicht sein. Im weiteren Gespräch warf sie den Grünen immer wieder vor, dass sie eben keine einfachen Lösungen anbieten keine einfache Sprache sprechen und zu abgehoben seien. Gleichzeitig wurde Vassilakou aber zum Beispiel ebenfalls ein Interview gemeinsam mit Richard Lugner vorgeworfen und Glawischnig wohl wenn auch verklausuliert ihre Society Affinität. So kann es eben gehen, wenn man unbedarfte Schaustellerinnen Interviews führen lässt. Ich persönlich möchte jedenfalls keine Grünen, die die Sprache des Stammtischs oder so wie Pluhars Partei die der Kronen Zeitung sprechen. Es ist auch irrelavant, wie jemand gekleidet ist und ob eine Politikerin in der Society Berichterstattung auftaucht oder nicht. Ein Problem wirds nur dann, wenn diese Aktivitäten die Inhalte verdrängen, aber das ist vielmehr ein Problem der SPÖ. Ingrid Thurnher setzte auch in den Sommergesprächen ihre gnadenlos schlechte Performance fort. Nicht nur, dass Pluhar über weite Strecken das Gespräch führte, war Thurnher zusätzlich schlecht vorbereitet. So bezeichnete sie die Grünen Vorwahlen als Projekt der Wiener Grünen, das diesen aus der Hand geglitten sei. Ein unglaublicher Recherchefehler. Vasillakou konnte in so einem Gespräch eigentlich nicht glänzen, freilich war ihre Antwort zu den Grünen Vorwahlen alles andere als ehrlich oder befriedigend.  Aber wie will man dieses Desaster - verursacht von Betonierern im Grünen Landesvorstand - auch wirklich befriedigend erklären? Mir schwant jedenfalls fürchterliches, wenn ich mir überlege, dass demnächst HC Strache genauso stümperhaft behandelt werden wird.
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