Die bürgerliche Alternative?

Ich bin ja irgendwie so etwas wie ein bürgerlicher Grünwähler nach Kalteneggscher Definition. Umso erstaunter war ich von der heutigen Aussage des Generalsekretärs der ÖVP in der Presse:
Für bürgerliche Grüne sei der Weg von Voggenhuber zu Ernst Strasser nicht zu weit.
Vielleicht hat Herr Katlenegger auch nur gemeint, dass der Weg zur FPÖ und BZÖ noch viel weiter wäre. Da hat er ganz bestimmt recht. Und auch der Weg zur SPÖ wäre unbestritten sehr unwegsam, denn wer will schon gerne ein Weggefährte von Hans Dichand sein? Vielleicht ist es Zeit, sich in Erinnerung zu rufen, wofür Ernst Strasser steht:
  • Freunderlwirtschaft belegt durch jede Menge Emails
  • Gnadenloses Asylunrecht
  • Eine notwendige Polzeireform zur Umfärbung missbraucht
  • Als ergebener Diener Prölls den Semmering Basis Tunnel verschleppt
  • Keine Aufklärung beim Tod von Seibane Wague
Strasser ist also auf Grund seiner Vergangenheit als Innenminister unwählbar. Vielleicht hätte die ÖVP Taktik mit Othmar Karas funktioniert, aber Strasser ist  zumindest ein sehr wirksames Brechmittel für einen bürgerlich Grünwähler. Wem das noch nicht reicht, sollte sich vor Augen halten, dass die EVP nicht nur für ein schärferes Asylrecht, sondern auch für Softwarepatente, ein strengeres Urheberrecht, Industriepolitik und eine augenzwinkernde Umweltpolitik, wie auch Sebastian Moser schreibt, steht. Die Grünen haben viel falsch gemacht, aber wenn man so die jüngsten jenseitigen Aussagen Voggenhubers betrachtet, dann war zumnidest seine Abwahl als Spitzenkandidat kein Fehler. Seinen Selbstvergleich mit Ludwig XVI könnte man ja noch witzig finden, aber seine Unfähigkeit über die Grünen und über Lunacek auch nur ein gutes Wort zu verlieren, spricht schon Bände über Voggenhubers großes Problem mit seinem großen Ego.
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