Killerspiele = Drogen = Kinderpornos

Über fefes Blog bin ich auf eine besondere Dummheit gestoßen, nämlich eine Pressemitteilung des bayrischen Innenministers zu sogenannten Killerspielen, die der Minister "Tötungstrainingssoftware" nennt. Wenn jetzt also Couterstrike und Co. Tötungstrainingssoftware ist und unsere Jugend zu Amokläufern formt, dann frage ich mich, was dann beim Bundesheer gemacht wird. Beim Heer lernt man mit echten Waffen auf echte Menschen zu schießen, möglichst mit lethalem Ausgang. Warum kommt eigentlich niemand auf die Idee, dass so eine Schulung aller männlichen Staatsbürger hin zur bewaffneten Gewalt schlimmere psychologische Auswirkungen haben könnte als Counterstrike oder World of Warcraft? Der bayrische Innenminister setzt dem ganzen aber noch eins drauf:
In ihren schädlichen Auswirkungen stehen sie auf einer Stufe mit Drogen und Kinderpornografie, deren Verbot zurecht niemand in Frage stellt.
Über soviel Unverfrorenheit und Dummheit kann man nur noch staunen. Einmal abgesehen von der unzulässigen Gleichsetzung von Drogen und Kinderpornographie. Oder will jemand erstlich behaupten einen Joint zu rauchen wäre ähnlich wie die Konsumation von Kinderpornos? Aus seiner Sicht ist also Counterstrike spielen genauso schädlich wie Heroinsucht. Über die Verlogenheit und die Unkenntnis, die in dieser gesamten Diskussion steckt, kann man nur noch den Kopf schütteln. Interessant ist dabei ist aber schon, dass sich hier wieder jene Politiker als Hardliner in den Vordergund spielen, die ansonsten durchaus für mehr Härte und Wettbewerb bei der Erziehung unserer Kinder eintreten und manche sogar gegen die "gsunde Watschn" nichts einzuwenden haben.  Ich bin dann mal gespannt, wann man bei uns Marylin Manson für Amokläufe verantwortlich macht.
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