Grüne Vorwahlen

Eigentlich wollte ich heute abend natürlich über die re:publica berichten, aber einerseits gibt es da trotz interessanter Panels nicht so viel aus meiner Sicht zu bloggen und andererseits möchte ich auch die Möglichkeit nutzen, das obige Projekt vorzustellen. Unter dem Titel Grüne Vorwahlen fand gestern abend ein "konspiratives" Treffen im WerkzeugH statt und ging heute mit der Website http://www.gruenevorwahlen.at online. Leider konnte ich wegen der re:publica nicht an diesem Treffen teilnehmen, aber beim nächsten am 7.4. werde ich das bestimmt nachholen. Das Projekt nimmt sich nämlich genau jener von mir in diesem Blog oft kritisierten und in letzter zeit gehäuft auftretenden Schwachstelle der Grünen an, nämlich dem schleichenden Demokratieverfall verbunden mit leichten Anfällen von Fuktionäritis. Beides ist natürlich bei den anderen Parteien viel stärker ausgeprägt, aber es wäre doch besonders Schade, würden die Grünen zur "normalen" Partei werden würden. Bei den Wahlen zu den Kandidaten für die Gemeinderatswahl besteht nämlich auch für nicht Parteimitglieder die Möglichkeit mitzustimmen. So wie ich es verstanden habe, möchte Grüne Vorwahlen auf diese Möglichkeit aufmerksam machen und möglichst viele "Bürger" dazu bringen, diese auch zu nutzen. Die Wiener ÖVP hat übrigens unter dem Landesparteisekretär Gio Hahn Vorwahlen nach nur einem ambitionierten Versuch wieder eingestellt. Die Vorwahlen stellt sich einfach als zu gefährlich und zu herausfordernd für langgediente Funktionäre heraus (da könnt ja jeder kommen) und wurden schnell zu Grabe getragen. Ich finde es toll, dass es bei den Wiener Grünen, diese Möglichkeit gibt und ich finde es toll, dass sich eine unabhängige Initiative darum kümmert.
blog comments powered by Disqus